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Verkehr und Mobilität für das Jahr 2020

Derzeit beachtet die Politik meiner Meinung nach nur die Auswirkungen und zuwenig die Ursachen des steigenden Verkehrsaufkommens.

Meine persönliche Vision für 2020 bis 2030:

Ein Umdenken in der Gesellschaft erfolgt erst durch die stark steigenden Kosten des Gesundheitswesen -> Kostenwahrheit. Berechnet würden dann nicht nur die – leicht zählbaren – Toten des Straßenverkehrs (bis zu 1000 jährlich in Österreich, 50.000 jährlich in Europa sowie geschätzte 500.000 bis 800.000 Tote weltweit) sondern auch die Folgekosten für Verletzte bzw. sonstige Auswirkungen durch Lärm, Abgase etc.

Vorausgesetzt wird in meiner Vision, dass flächendeckendes Roadpricing für LKW und PKW bereits eingeführt worden ist, die kilometergenaue Abrechnung erfolgt durch satellitengesteuerte Systeme. Die Parkraumbewirtschaftung hat sich bewährt. Der innerstädtische Verkehr ist seit 2003 rückläufig, ebenso die PKW-Zulassungszahlen. Der dadurch von Stellplätzen frei werdende Straßenraum wird wieder den FußgeherInnen und RadfahrerInnen zurückgegeben.

Wirtschaftsverkehr
Die derzeit häufigen LKW-Fahrten im innerstädtischen Verkehr gehen zurück, weil Lagerflächen im Vergleich zu den Transportkosten wieder kostengünstiger werden. Jeder Supermarkt hat zukünftig mehr Lagerräume und bekommt nur mehr die wichtigsten Produkte täglich geliefert -> Verringerung der „just-in-time“-Zustellungen.

Arbeitspendelverkehr
Überregional wird das Pendlerpauschale für den MIV überarbeitet. Der Verkehr geht auch dadurch zurück, weil die Wohnungssuche in der Nähe des Arbeitsplatzes stark gefördert wird. Es existieren zwei Arten von entfernungsabhängigen Förderungen. Einerseits werden grundsätzlich Neubauten umso höher gefördert, je näher sie beim Stadtzentrum liegen. Schließlich erspart sich die Allgemeinheit die bereits vorhandenen Infrastukturkosten. Die Möglichkeit der Inanspruchnahme dieser geförderten Miet- oder Eigentumswohnungen ist analog dem derzeitigen System einkommensabhängig. Dadurch sind Wohnungen im Stadtzentrum trotz hoher Grundstückspreise gleich günstig wie Wohnungen am Stadtrand. Die zweite Schiene der Förderung ist vom Abstand der Wohnung zum Arbeitsplatz abhängig und ist eine Subjektförderung. Dadurch sollen – wer das möchte – Übersiedlungen in die Nähe der Arbeit zumindest erleichtert werden.

 

 
Siegi Lindenmayr am Fahrrad