Datum/Zeit: 30.03 15:53
OTS286 5 CI 0334 DS10008 30.Mär 07
Verkehr/Gebühren/SPÖ/Wien-Klub/Landtag/Lindenmayr
Parkraumbewirtschaftung - SP-Lindenmayr:
"Stadt Wien geht bei Gebührenanpassung
den Weg der Mitte" =
Wien (SPW-K) - "Den Grünen sind die
Parkscheine zu billig und sie fordern
eine Ausweitung der Parkpickerlzonen,
der ÖVP ist alles zu teuer - diese
Gegensätze beweisen, die SPÖ liegt
richtig mit ihrem
Weg der Mitte", stellt SP
Landtagsabgeordenter Siegi Lindenmayr
bei
der Dringlichen Anfrage der Grünen zum
Parkabgabegesetz fest.
Die Parkraumbewirtschaftung ist eine
Verkehrslenkungsmaßnahme. 1959
eingeführt ist das Parken seit 1975
gebührenpflichtig. Von 1986 bis 2002 ist
der Tarif gleich geblieben, Mit der
Einführung des Euro sogar um acht
Prozent gesunken. "Mit Einführung der
Parkraumbewirtschaftung ist die Zahl der
Falsch-, Gehsteig und
Schutzwegparker zurückgegangen. Für
Anrainerinnen und Anrainer hat sich die
Parkplatzsituation grundsätzlich
verbessert", sagt Lindenmayr. Probleme
gebe es nur noch in den Abend- und
Nachtstunden.
"Daher wird nun der Geltungszeitraum bis
22 Uhr ausgedehnt - auch auf Wunsch der
Bezirke!" Bei der bevorstehenden
Gebührenanpassung sei auch gelungen, die
Parkscheingebühr von den
Parkpickerl-Gebühr zu entkoppeln.
Kritik der ÖVP weist Siegi Lindenmayr
zurück. Mit den zweckgebundenen
Einnahmen aus der
Parkraumbewirtschaftung wurden bereits
zehn Park & Ride Anlagen in Wien mit
5.300 Stellplätzen
errichtet. Weitere Anlagen sind geplant.
Auch in Niederösterreich beteiligt sich
Wien an der Errichtung von Park & Ride
Anlagen. Seit
1993 wurde im Rahmen der
Garagenförderung der Bau von 105 Garagen
mit 35.000 Stellplätzen unterstützt. 18
Volksgaragen mit 3.500 Plätzen wurden
gefördert. Aktuell sind sieben weitere
Anrainergaragen in Planung, also Garagen
mit besonders günstigen Tarifen.
Bauliche
Maßnahmen, wie beispielsweise
Gehsteigvorziehungen erhöhen die
Verkehrssicherheit und werden auch aus
den Mitteln der Parkraumbewirtschaftung
gefördert.
Angesichts der durchschnittlichen Kosten
von 94 Euro für einen
Automechanikerstunde sei die Erhöhung
des Parkpickerltarifs auf 135
Euro relativ zu sehen, sagt
Landtagsabgeordneter Lindenmayr. "Im
Rahmen eines normalen Service bei einem
Auto kommen leicht zwei Stunden
Arbeitszeit und mehr zusammen. Um
weniger Geld ist man berechtigt, ein
ganzes Jahr in einem
parkraumbewirtschafteten Bezirk zu
parken", sagt Lindenmayr. (Schluss)
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