Bei
seinem Besuch fand Gemeinderat Siegi
Lindenmayr Erstaunliches über
die 300 Jahre dauernde Geschichte
der führenden Wiener Krankenanstalt
heraus. Zum Beispiel, dass das 1694
entstandene AKH heuer gleich sechs
Jubiläen feiert.
Heute sind in dem Gebäude mit
den markanten Bettentürmen am
Währinger Gürtel modernste
Medizin, Forschung sowie Bildungseinrichtungen
zu Hause. Die neuen Wiener Universitätskliniken
verfügen über 37 Kliniken
und Institute. Rund 2.200 Betten stehen
für ca. 60.000 Patienten pro
Jahr zur Verfügung. In 49 OP-Einheiten
werden jährlich über 35.000
Operationen durchgeführt. Hinzu
kommen Einrichtungen für die
Untersuchung von ca. zwei Millionen
ambulanten Patienten im Jahr.
Rund 4.000 Medizinstudenten steht
ein Hörsaalzentrum zur Verfügung.
Weiters sind ein Fortbildungszentrum,
die Krankenpflegeschule sowie die
Schule für den gehobenen medizinisch-technischen
Dienst in das Spitalsareal integriert.
Auf einer Fläche von 10.000 m2
sind die Forschungseinrichtungen untergebracht.
Nicht zu vergessen ist die Bibliothek
mit
350.000 wissenschaftlichen Bänden
und 2.500 Fachzeitschriften.
Angefangen hat alles 1694, als Kaiser
Leopold I. auf dem heutigen Areal
zwischen Alserstraße, Spitalgasse
und Garnisongasse ein „Groß-Armen-
und Invalidenhaus” gründete.
1784 wurde es von Kaiser Joseph II.
umgewidmet und als „Allgemeines
Krankenspital” neu eröffnet.
Vor genau hundert Jahren, also 1904,
wurde in Anwesenheit von Kaiser Franz
Joseph der Grundstein für das
alte AKH gelegt. 1957 entschied man
sich aus Platzmangel für ein
gänzlich neues Zentralgebäude.
Baubeginn dafür war 1964. Mit
dem vierten und größten
Bauabschnitt des neuen AKH, der auch
das Hauptgebäude mit einschloss,
wurde 1984 begonnen. Genau zehn Jahre
später, also 1994, erfolgte die
feierliche Eröffnung des neuen
AKH am Währinger Gürtel
18-20. Der Widmungsspruch von 1784,
„Saluti et solatio aegrorum
— Zum Heil und zum Trost der
Kranken”, ziert auch den Eingang
des neuen Komplexes.
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